Umsetzungstipp für März 2018

Stimm- und Sprechtraining!

Stimm- und Sprechtraining

Neben den nonverbalen Signalen der Körpersprache wirken Sie vor allem durch Ihre Stimme und Ihren sprachlichen Ausdruck auf andere Menschen. Männer sind durch ihre tiefere Stimmlage im Allgemeinen im Vorteil. Eine tiefe Stimme signalisiert Kompetenz und Durchsetzungsvermögen. Die hohen Stimmen von Frauen hingegen können leicht schrill klingen, was fälschlicherweise, aber dennoch häufig als Aufgeregtheit interpretiert wird.

Zahlreiche Fehler im sprachlichen Ausdruck am HV: Sie reden z. B. monoton, weil sie ruhig wirken wollen. Oder sie reden zu schnell, weil sie Angst haben, das Beratungsgespräch könnte zu lange dauern. Darüber hinaus gibt es noch viele Gründe für eine mangelhafte Sprechtechnik, z. B. falsches Atmen, Verkrampfung, Anspannung und Angst vor der eigenen Stimme.

Überwinden Sie diese Probleme am HV. Dies gelingt Ihnen, indem Sie die Ausdruckskraft Ihrer Stimme trainieren. Jeden Tag. Der Vorteil: Ihre Sicherheit in der Präsentation der Medikamente steigt und verbessert sich nachhaltig. Und das spürt Ihr Kunde im positiven Sinne.

Konzentrieren Sie sich täglich auf Ihre Stimmmodulation und sorgen Sie dafür, dass Ihre Stimme da ist, wenn Sie sie brauchen. (Eine Erinnerungsstütze im Backoffice hilft Ihnen, dass Sie sich vor jeder Beratung drauf einstellen können)

Stimmtest
Damit Sie erkennen, was Sie überhaupt verbessern sollten, sollten Sie Ihre Stimme bewusst testen. Sprechen Sie zu leise oder zu hoch? Kommen Sie schnell in Atemnot? Geben Sie sich hierzu im Apothekenteam doch einfach ein gegenseitiges Feedback!

Atemtechnik
Die richtige Atmung für die Präsentation der Medikamente am HV ist die Bauchatmung. Damit können Sie erheblich mehr Luft aufnehmen als mit der normalen, unbewussten Brustatmung. Die Bauchatmung hilft Ihnen, Ihr Stimmvolumen zu erweitern und die Atmung auch unter Stress, also zum Beispiel in schwierigen und emotionalen Gesprächen am HV, zu kontrollieren.

Achten Sie darauf, dass Sie sich in der Schulter- und Nackenpartie nicht verspannen. Es bedarf einiger Übung, die Bauchatmung locker und unbewusst auszuführen. DOCH ES LOHNT SICH!

Nutzen Sie dazu jede Gelegenheit, z. B. in Team Meetings oder auch bei Telefonaten. Die Atmung ist ein Reflex, und es fällt uns Menschen schwer, sich das Atmen bewusst zu machen. Ich versuche mich zum Beispiel bei Spaziergängen mit meinem Hund bewusst auf meine

Atmung zu konzentrieren. Und das ist nicht einfach, denn Gedanken verleiten mich immer wieder, mich von meinem Atem ablenken zu lassen. Auch das Treppensteigen mit einer bewussten Atmung, Stufe für Stufe, ist eine sehr gute Übung, sich seiner Atmung bewusst zu werden.

Stimm- und Sprechtraining
Versuchen Sie, so tief wie möglich zu sprechen. Gerade Frauen gewinnen so deutlich an Überzeugungskraft am HV. Tiefer zu sprechen als angeboren ist möglich. Viele Schauspieler trainieren Ihre Stimme von Tenor auf Bass herunter, damit sie auch im fortgeschrittenen Alter noch Rollen bekommen.

Üben Sie ebenso die flexible Modulation Ihrer Stimme. Variieren Sie zwischen leise und laut sowie hoch und tief. Mit guter Modulation können Sie wirkungsvolle Akzente in der Beratung am HV setzen. Die Voraussetzung: Betonung und Sinn müssen natürlich zueinander passen.

Üben Sie deshalb auch ein sinnbetontes Sprechen am HV und bedenken Sie dabei die richtige Gestik, wie in meinem letzten Newsletter beschrieben.

Optimieren Sie am HV auch Ihre Sprechgeschwindigkeit. Bei jeder Präsentation ist es wichtig, in der richtigen Geschwindigkeit zu sprechen. Denn zu langsames Sprechen wirkt einschläfernd, zu schnelles hingegen erhöht das Risiko, dass Ihr Kunde Ihnen nicht folgen kann.

Passen Sie also Ihre Sprechgeschwindigkeit dem jeweiligen Emotionstypen an! (Siehe mein Beitrag auf meiner Homepage vom Oktober 2016 „Die 3 großen Emotionssysteme in unserem Gehirn und was Ihre Kunden antreibt“)

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung!

Ihr
Stefan Zettl